Heinrich und Margarete Liebig-Preis 2021 für Greta Ruppert

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24.02.2023

Wissenschaftlerin Greta Ruppert aus der Quince-Forschungsgruppe am TEMF-Institut wurde mit dem Heinrich und Margarete Liebig-Preis 2021 für ihre Masterarbeit auf dem Gebiet der Simulation von Hochspannungsequipment ausgezeichnet. Frau Ruppert wurde bereits 2021 als Gewinnerin bekanntgegeben, die Preisverleihung verzögerte sich jedoch aufgrund der Corona-Pandemie.

Mit dem Heinrich und Margarete Liebig-Preis wird jährlich eine herausragende Master- oder Diplom-Abschlussarbeit auf den Gebieten des Bauingenieurwesens, der Elektrotechnik oder des Maschinenbaus prämiert. Greta Ruppert erhielt den mit 2.000 Euro dotierten Preis für ihre Masterarbeit zum Thema „Adjoint Solution of a Nonlinear Transient Electroquasistatic Model for Cable Joints“. Betreut wurde die Masterarbeit von Julian Buschbaum, Dr.-Ing. Yvonne Späck-Leigsnering, Prof. Dr. sc. Myriam Koch und Prof. Dr.-Ing. Herbert De Gersem.

Greta Ruppert hat an der TU Darmstadt Computational Engineering studiert und ihr Studium 2021 mit dem Master abgeschlossen. Seit 2021 arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Forschungsgruppe „Quasistatics in Computational Engineering (QuinCE)“ von Dr.-Ing. Yvonne Späck-Leigsnering am Institut für Teilchenbeschleunigung und Elektromagnetische Felder (TEMF) bei Prof. Dr. Herbert De Gersem. Frau Ruppert forscht an Simulationsmethoden, die zu einem besseren Verständnis und der Weiterentwicklung von Isolationssystemen beitragen.

Komplexe Isolationssysteme sind essentielle Bestandteile energietechnischer Anwendungen, wie z.B. in Hochspannungs-Gleichstrom-Kabeln oder elektrischen Maschinen. Sie dienen der Potentialtrennung, müssen die Wärmeverluste an die Umgebung ableiten und schützen elektrische Betriebsmittel gegen externe Einflüsse. Eine systematische Auslegung der Isolationsmaterialeigenschaften und der geometrischen Anordnung ist allerdings aufgrund der sehr großen Anzahl an Entwurfsparametern oft unmöglich. In ihrer Arbeit entwickelte Greta Ruppert einen effizienten Ansatz für die Sensitivitätsberechnung von transienten nichtlinearen elektroquasistatischen Problemen mit vielen Entwurfsparametern. Mithilfe der adjungierten Methode ist sie in der Lage, die Sensitivitäten komplexer Anwendungsbeispiele, wie einer Kabelmuffe mit einem von der Anzahl der Entwurfsparametern nahezu unabhängigen Rechenaufwand zu berechnen. Dies ist ein wichtiger Baustein für die gradientenbasierte Optimierung von energietechnischen Komponenten.